Warum ist Kontinenzförderung im Krankenhaus heute wichtiger denn je?
Die Förderung der Kontinenz im Krankenhaus ist weit mehr als eine rein pflegerische Aufgabe!
Nachhaltigkeit
16.12.2025
Sie ist ein zentraler Baustein einer ganzheitlichen, altersgerechten Versorgung. Mit dem demografischen Wandel und steigenden Fallzahlen von Harninkontinenz gewinnt dieses Thema zunehmend an Bedeutung.
Die alternde Gesellschaft stellt Krankenhäuser vor neue Herausforderungen
Deutschland erlebt einen tiefgreifenden demografischen Wandel: Die Bevölkerung wird älter, und der Anteil hochbetagter Patienten steigt kontinuierlich. Schon heute sind über 22 % der Krankenhauspatienten über 80 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter wächst das Risiko für chronische Erkrankungen, Multimorbidität und Harninkontinenz. Krankenhäuser müssen sich darauf einstellen, eine wachsende Zahl pflegeintensiver Patienten optimal zu versorgen.
Harninkontinenz – häufig, aber oft unterschätzt
Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland sind, laut Robert Koch-Institut von Harninkontinenz betroffen. Besonders Frauen zwischen 25 und 45 Jahren sind betroffen, aber auch Männer erfahren eine steigende Prävalenz mit zunehmendem Alter. Inkontinenz ist dabei oft kein eigenständiges Problem, sondern ein Symptom anderer Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Schlaganfall, Diabetes oder Blasenentzündungen. Diese Krankheiten führen zu funktionellen Einschränkungen, die die Kontinenzfähigkeit direkt beeinflussen.
Ein stationärer Aufenthalt kann durch akute gesundheitliche Ereignisse oder Behandlungsmaßnahmen vorübergehend die Kontinenz beeinträchtigen. Beispielsweise können Operationen, akute Erkrankungen oder bestimmte Therapien zu einer temporären Einschränkung führen. Ohne gezielte Unterstützung besteht das Risiko, dass sich diese Veränderungen nach der Entlassung verfestigen und die Lebensqualität sowie die Selbstständigkeit beeinflussen.
Ökonomische und soziale Folgen
Harninkontinenz ist nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein ökonomisches Thema. Allein in Deutschland verursacht sie jährlich Kosten von über 21 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Hinzu kommen psychosoziale Belastungen wie Scham, Isolation und Depression. Eine frühzeitige und gezielte Kontinenzförderung kann helfen, diese Folgen zu vermeiden und die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten.
Kontinenzförderung als Qualitätsmerkmal in der Pflege
Strukturierte Kontinenzförderung ist ein deutliches Zeichen für patientenzentrierte Pflegequalität. Sie umfasst individuelle Risikoeinschätzung, Toilettentraining, Mobilitätsförderung, den Einsatz von Hilfsmitteln und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Gerade in geriatrischen und internistischen Abteilungen sollte sie integraler Bestandteil der Pflegeplanung sein.
Fazit
Kontinenzförderung im Krankenhaus ist kein „Nice-to-have“, sondern ein „Must-have“ in einer alternden Gesellschaft. Sie verbessert nicht nur die Lebensqualität der Patienten, sondern reduziert auch Folgekosten und Pflegebedürftigkeit. Krankenhäuser, die dieses Thema aktiv angehen, leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Gesundheitsversorgung.
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